Individuelle Gesundheitsversorgung
Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hinterlässt in vielen Bereichen Leistungslücken. Patienten müssen beispielsweise für hochwertigen Zahnersatz hohe Eigenanteile zahlen, erhalten im Krankenhaus oft nur eine Mehrbettzimmer-Unterbringung und müssen auf viele Zusatzleistungen wie alternative Heilmethoden oder Sehhilfen verzichten.
Private Krankenzusatzversicherungen schließen gezielt diese Lücken und ermöglichen eine bessere medizinische Versorgung. Versicherte können so ihre Gesundheitsleistungen individuell optimieren und aus verschiedenen Zusatzversicherungen für sie passende Leistungspakete wählen.
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt nur einen geringen Teil der Kosten für Zahnersatz und aufwendige Zahnbehandlungen. Wer Wert auf hochwertigen Zahnersatz, Implantate oder regelmäßige Prophylaxe legt, kann mit einer Zahnzusatzversicherung die Eigenbeteiligung erheblich reduzieren.
Leistungen einer guten Zahnzusatzversicherung:
Gesetzlich Versicherte werden in der Regel in Mehrbettzimmern untergebracht und von diensthabenden Ärzten behandelt. Eine Krankenhauszusatzversicherung bietet dagegen eine bessere Versorgung, indem sie Wahlleistungen wie Chefarztbehandlung oder Einbettzimmer finanziert.
Wichtige Leistungen der Krankenhauszusatzversicherung:
Wer länger krank ist oder ins Krankenhaus muss, muss mit finanziellen Einbußen rechnen. Vor allem Selbstständige oder Freiberufler profitieren von einer Zusatzabsicherung, da sie bei längeren Erkrankungen oft keinen gesetzlichen Einkommensersatz erhalten.
Unterschied zwischen beiden Versicherungen:
Wer ins Ausland reist, ist nicht automatisch über die gesetzliche Krankenkasse abgesichert. Die GKV übernimmt in der Regel nur die Kosten für medizinische Behandlungen innerhalb der EU und auch dort nur in begrenzter Höhe. In Ländern wie den USA oder der Schweiz können Krankenhauskosten schnell fünfstellige Beträge erreichen. Eine Auslandskrankenversicherung ist für alle sinnvoll, die regelmäßig verreisen, egal ob für Urlaubs- oder Geschäftsreisen. Oft sind Jahrespolicen bereits für unter 20 Euro erhältlich.
Wichtige Leistungen:
Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt nur einen Teil der tatsächlichen Pflegekosten. Je nach Pflegegrad müssen Betroffene einen hohen Eigenanteil leisten. Mit einer Pflegezusatzversicherung kann diese Lücke geschlossen und das eigene Vermögen geschützt werden.
Wichtige Leistungen:
Die GKV deckt viele ambulante Leistungen nur eingeschränkt ab. Sehhilfen, alternative Heilmethoden oder erweiterte Vorsorgeuntersuchungen müssen oft aus eigener Tasche gezahlt werden.
Typische Leistungen einer ambulanten Zusatzversicherung:
Private Krankenzusatzversicherungen ermöglichen es gesetzlich Versicherten, ihre Gesundheitsversorgung gezielt zu verbessern – sei es durch besseren Zahnersatz, mehr Komfort im Krankenhaus oder finanzielle Sicherheit im Pflegefall.
Da die Leistungen und Tarife stark variieren, lohnt sich eine unabhängige Beratung, um eine passende und preislich sinnvolle Zusatzversicherung zu finden. Eine sorgfältige Auswahl hilft dabei, langfristig die bestmögliche medizinische Versorgung zu sichern.
Medizinischer Fortschritt, eine gesündere Lebensweise und höherer Wohlstand sind Faktoren, warum die Lebenserwartung in Deutschland immer weiter steigt. Das erfordert nicht nur eine ausreichend hohe Altersvorsorge, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, irgendwann auf Pflege durch Dritte angewiesen zu sein. Laut Statistik sind 55 Prozent der Männer und sogar 74 Prozent der Frauen früher oder später auf Pflege angewiesen. Ab einem Alter von 70 Jahren steigt das Pflegerisiko spürbar.
Da die gesetzliche Pflegeversicherung nur einen kleinen Teil der Kosten trägt, muss der Rest selbst finanziert werden, notfalls auch durch die eigenen Angehörigen.
Die Pflegevorsorge betrifft also alle Generationen. Enkel erleben die gesundheitliche Entwicklung ihrer Großeltern. Kinder übernehmen einen Teil der Pflege ihrer Eltern oder müssen sogar für deren Kosten einstehen. Ehepartner würden ihren Liebsten gern selbst pflegen, können es – aufgrund des eigenen fortgeschrittenen Alters – jedoch nicht mehr vollumfänglich.
Gut, wenn man zusätzlich vorgesorgt hat und damit nicht nur seine Angehörigen entlasten, sondern sich selbst auch mehr Leistungen ermöglicht als es die gesetzliche Pflegeversicherung (GPV) hergeben würde. Denn die sogenannte „Pflegelücke“ (Leistungen aus der GPV und tatsächliche Gesamtkosten) steigt Jahr für Jahr an. Inzwischen beträgt der durchschnittliche Eigenanteil der Pflegeheimkosten bundesweit über 2.000 Euro, die pro Monat selbst finanziert werden müssen.
Eine private Pflegezusatzversicherung, zum Beispiel als Tagegeld oder Kostenversicherung, sorgt hier gezielt vor und kann die Finanzierungslücke im Pflegefall schließen. Der Staat fördert die Vorsorge sogar (Pflege-Bahr). Bei jüngeren Versicherten kann die Förderquote damit bis zu 33 Prozent ausmachen. Frühe Vorsorge lohnt also.